Tauschring Neustadt-Wunstorf
Unser Tauschring - wie es dazu kam
Anfang des Jahres 2000 trafen sich einige Neustädter, welche glaubten, dass auch ohne Geld einiges an Austausch und Hilfe zwischen verschiedenen Menschen zu bewerkstelligen sei. Jeder Mensch besitze Talente, Fähigkeiten, welche wenig genutzt werden und im Tauschring sinnvoll im Rahmen einer Nachbarschaftshilfe eingesetzt werden können. Diese Leistungen ohne Geld könnten besonders sozial schwachen Mitbürgern zu Gute kommen. Ein Engagement im Tauschring könne aber auch die Teilhabe am Leben verbessern. So werde der Menschlich-Soziale Umgang geschult, vielleicht eine neue Art der Kommunikation geprobt. Mit dem Tauschring solle der Konsumgesellschaft ein anderes Modell gegenübergestellt werden.

Die Initiative zu diesem Projekt hatten einige Mitarbeiterinnen des Diakonischen Werks ergriffen. Ihre Mitarbeit im Arbeitskreis „Psycho-soziale Dienste“ inspirierte sie dazu als auch die bereits vielfältigen Gründungen von Tauschringen in Deutschland seit Mitte der 1990er Jahre. Durch diese Gründungs-initiative trug der Tauschring von Anfang an seinen sozialen Stempel.
Das Interessante an diesem Projekt ist die Verbindung aus Vorteilen einer ökonomischen Alternative mit den sozialen Merkmalen. Dies ist sicher der Grund für die Anziehungskraft des Projektes für viele Menschen. So konnte der Tauschring nach zwei Jahren seiner Existenz nach Wunstorf erweitert werden, weil dort bereits etliche Bürger auf ein entsprechendes Angebot warteten.
Mittlerweile gibt es Wunstorf genauso viele Mitglieder wie in Neustadt, in beiden Städten gibt es Treffs für die Mitglieder und Interessierte. Die Mitgliederverwaltung ist aber in Neustadt geblieben und seit 2007 in der Begegnungsstätte Silbernkamp.
(Stand 5.8.2017)