Zwei Ehrenamtliche berichten
Folgender Dialog wurde im Jahresbericht 2011 des Diakonieverbands abgedruckt
Interview von Rolf Manske mit Margarete Hülsey
(beide Ehrenamtliche in der Begegnungsstätte Silbernkamp)
Rolf Manske: Das vergangene Jahr bedeutet für die Begegnungsstätte einen merklichen Aufschwung an Aktivitäten und Besuchern. Das kann ich gut verfolgen, denn ich bin bereits seit vier Jahren in der Begegnungsstätte ehrenamtlich engagiert. Anfangs waren meine Besuche in der Begegnungsstätte eher selten, mittlerweile auf Grund der vielen Aktivitäten viel häufiger. Margarete, wie bist du in die Begegnungsstätte gekommen?

Margarete Hülsey: So 6 Monate vor meinem Ruhestand (arbeitsfreie Phase der Altersteilzeit, richtige Rentnerin werde ich erst 2012) machte ich mir Gedanken, was ich Sinnvolles in meiner Freizeit machen möchte. Bei einem Bildungsurlaub in Berlin (Vorbereitung auf die Rente) bekam ich viele Impulse in Sachen „Generations-übergreifende Projekte“, die wir dort besichtigten und besprachen. Dann las ich im Juli 2009 einen Zeitungsartikel über ein Projekt in Neustadt „Wer verschenkt ein wenig Zeit?“ Es ging um Menschen, die isoliert leben, behinderte oder pflegebedürftige Patienten der Diakoniestation. Ansprechpartner war der Tauschring/Diakoniestation. So kam ich in die Begegnungsstätte am Silbernkamp!
(M) Mittlerweile bist du aber nicht nur beim „Besuchsdienst“ beteiligt, sondern du engagierst dich auch umfangreicher.
(H) Bei den regelmäßigen ehrenamtlichen Konferenzen lernte ich andere „Ehrenamtliche“ kennen. Da ich selber gerne kreative Arbeiten mache, ganz vieles schon ausprobiert habe und immer noch meinen vielen Hobbys nachgehe, kam die Anfrage, ob ich nicht beim Töpfern mit Kindern mitmachen möchte. Hier bin ich nun auch schon 1 Jahr dabei, es macht mir viel Spaß, wenn ich die Kleinen so emsig töpfern sehe. Wenn ein Kurs sich dem Ende neigt, melden sie sich meistens schon wieder zum nächsten Kurs an.

(M) Das Töpfern mit Kindern ist ein Bereich im „Kreativbereich“ der Begegnungsstätte. Neben dem Bereich „KomputerLern-Werkstatt“ konnte die „KreativWerkstatt“ ihre Angebote ausbauen. Bei den Ausstellungen in der Filiale Neustadt der Sparkasse Hannover im Frühjahr und bei „Neustädter Künstler stellen aus“ im VHS-Leinepark im Herbst wurden die Produkte unserer Maler/innen und Modellierer/innen der Öffentlichkeit bekannter gemacht. Es war geradezu eine Öffnung der Begegnungsstätte nach außen. Dazu kam auch die Mitarbeit im KulturNetzwerk Neustadt, welches sich zum Ziel gemacht hat, die Kulturschaffenden im Neustädter Land zu vernetzen.
(H) Die Öffnung nach außen zeigt sich auch an unseren geplanten Aktionen. Neben Kindern möchten wir besonders auch die mittlere Generationen gewinnen, so dass der Versuch gestartet wird, durch Wandertouren, Radtouren, Museumsbesuche u.ä. Eltern, Großeltern und Kinder zu begeistern. Auch hier bringe ich mich gerne mit ein und habe für die erste Tour einen Besuch im Küchenmuseum vorbereitet.
(M) Wie fühlst du dich hier in der Begegnungsstätte Silbernkamp, erfreut dich etwas ganz besonders?
(H) Was mir an der Begegnungsstätte sehr gut gefällt, ist, dass man seine eigenen Ideen im Team vorstellen und auch umsetzten kann. Es ist ein Wohlfühlhaus – Treffpunkt für jung und alt. Rückblickend kann ich sagen, es war ein erfülltes Jahr. Die Kurse waren ausgebucht. Ich habe viele liebenswerte Menschen in der Begegnungsstätte kennen gelernt. Die Begegnungsstätte nimmt inzwischen einen großen Raum in meinem Leben ein und macht viel Spaß.